Die Burgruine Anhalt ist die Ruine einer Höhenburg über dem Selketal zwischen Mägdesprung und Burg Falkenstein. Die Harzer Wandernadel führt diese Ruine als Stempelstelle 197.
Hoch über dem idyllischen Selketal thront die Ruine auf dem Großen Hausberg und damit auf 397 m ü. NN. Die Gegend zwischen Mägdesprung (Harzgerode) und Meisdorf (Falkenstein) gehört übrigens zum Unterharz. Politisch wiederum zum Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Unterhalb der früheren Burg steht die Selkemühle, welche direkt an der Selke liegt.
Burgruine Anhalt: Stammsitz der Askanier
Erbaut wurde die Burg wohl um 1123 von Otto dem Reichen, Graf von Ballenstedt, aus dem Hause der Askanier (Aschersleben). Die erste Erwähnung der Burg findet jedenfalls 1140 statt. In diesem Jahr geriet die Burg in eine Fehde zwischen dem Erzbischof von Magdeburg sowie dem Markgrafen Konrad von Meißen. Die Folge war die Zerstörung der damals nur aus einem runden Wohnturm mit 18 m Durchmesser bestehenden Anlage. Ottos Sohn Albrecht der Bär ließ die Burg Anhalt nach 1147 wieder aufbauen. Und zwar zu eine der mächtigsten Festungen im ganzen Harz. Tatsächlich konnte die Burg Anhalt damals sogar mit der legendären Wartburg in Thüringen mithalten. Allein der Trockengraben rund um die Festung betrug 543 m. Untypisch für den Harz – wie auch für die damalige Zeit – war allerdings das Baumaterial: Ziegelsteine.
Stempelstelle 197
WGS84: 51° 40′ 5.05″ N, 11° 11′ 35.45″ E
51.66807°, 11.19318°
UTM: 32U 651666 5726399
Geo URI: geo:51.66807,11.19318
Mit der Teilung des Fürstentums Anhalt 1252 kam die Burg jedenfalls in die Hände der älteren Linie Anhalt-Aschersleben. Diese nutzen die Festung nun als Stammsitz. Doch schon 1315 starb die Linie aus, womit auch die Burg verfiel. Zwar ist noch im 15. Jahrhundert eine Familie Stammer als Burgmannen belegt, welche die Festung bewohnte. Eine große Rolle spielte die Burg Anhalt aber zu der Zeit nicht mehr. Stattdessen residierten die Askanier nun in Harzgerode im hiesigen, 1326 erstmals erwähnten Schloss.
Burgruine Anhalt und die Stempelstelle 197
Viel zu sehen ist von der Burg heute daher nicht mehr. Übrig sind noch der traurige Stumpf des einst runden Bergfrieds, Teile der Burgkapelle sowie diverser Gebäude. Wie die Burg einst aussah, könnt ihr allerdings auf dem Schlossplatz in Ballenstedt erfahren. Hier findet ihr ein Modell der Burg Anhalt. Apropos Anhalt: Der Name des Landes bzw. des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt geht auf eben diese Burg zurück. Das Wort leitet sich übrigens vom althochdeutschen „Aneholt“ ab. Übersetzt heißt dieses schlicht „ohne Holz“, womit das Material der Burg gemeint war. Die Burg Anhalt war im Mittelalter eine der ersten Burgen, die eben komplett aus Stein denn aus Holz erbaut war.
Als Stempeljäger lockt euch die Burgruine Anhalt übrigens mit der Stempelstelle 197. Diese findet ihr auf ca. 370 m ü. NN rund 100 m südsüdöstlich der Burg. Ungefähr dort, wo früher das erste Tor stand. Wie ihr zur Stempelstelle 197 wandern könnt? Der kürzeste Weg wäre von der nahen Selkemühle. Startpunkte für eine Tour wären…
- Alexisbad, Parkplatz B185 (9,1 km)
- Drahtzug, B185 (7,2 km)
- Gartenhaus* (8,7 km)
- Harzgerode, Parkplatz Schloss (7,1 km)
- Harzgerode, Wanderparkplatz L235 (6,6 km)
- Mägdesprung, Carlswerk (6,2 km)
- Meisdorf, Parkplatz an der Allee (9,4 km)
- Selkemühle (1,0 km)
- Sternhaus L243 (6,7 km)
* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos
Nahe Stempel ab der Harzer Wandernadel 197
Selbstredend findet ihr in der Nähe der Burgruine Anhalt weitere Stempelstellen. Zum Beispiel…
- #177 Verlobungsurne (9,0 km)
- #179 IV. Friedrichshammer (3,2 km)
- #182 Schirm (3,4 km)
- #195 Köthener Hütte (7,8 km)
- #200 Burg Falkenstein (9,1 km)
- #203 Schutzhütte am Mettenberg (4,2 km)
- #204 Selkesicht an der Ackeburg (7,2 km)
Weitere Ziele ab der Stempelstelle 197
Davon ab lohnen einige Ziele auch ohne HWN-Stempel. Etwa…
- Alter Falkenstein (7,8 km)
- Apfelberg (6,8 km)
- Forsthaus Wilhelmshof (1,7 km)
- Herzog-Alexis-Erbstollen (4,1 km)
- Schloss und Rathaus Harzgerode (7,0 km)
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