Der Glockenstein ist ein markanter Felsbrocken bei Thale, der tatsächlich an eine Glocke erinnert. Aus diesem Grund führt die Harzer Wandernadel den Stein als Stempelstelle 73.
Konkret liegt der Felsbrocken südlich von Thale sowie westlich von Stecklenberg im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Oder zwischen Hexentanzplatz und der Lauenburg. Außerdem auf 506 m ü. NN. Zumindest laut der Harzer Wandernadel. Denn die Höhe ist strittig. Jens Langlott nennt in seinem Wanderführer nur 400 m. Fakt ist dagegen die Lage oberhalb des Wurmbachtals. Sowie der Reineckenbach, der gut 100 m nordwestlich gen Neinstedt plätschert.
Der Glockenstein besteht aus Granit
Eine typische Dennert-Tanne neben dem Stein verrät euch übrigens ein paar Details. Zum Beispiel, dass der Felsbrocken aus dem hiesigen Ramberggranit besteht. Auf der linken und auch auf der hinteren Seite könnt ihr zudem Kerben erkennen. Diese lassen vermuten, dass irgendwer den dicken Brocken einst bearbeitete. Freilich kein Wunder, gab es hier im Wurmbachtal doch einen Steinbruch. Es scheint jedenfalls wahrscheinlich, dass der Glockenstein kurz vor seiner Zerstörung stand. Seit 1981 ist diese Gefahr allerdings gebannt: Seither gilt der Fels als geologisches Naturdenkmal.
Stempelstelle 73
WGS84: 51° 43′ 44.83″ N, 11° 3′ 25.67″ E
51.72912°, 11.05713°
UTM: 32U 642067 5732914
Geo URI: geo:51.72912,11.05713
Hexenritt: Die Sage vom Glockenstein
Experten vermuten übrigens, dass der Fels schon den alten Germanen als Kultstätte diente. Durchaus schlüssig, war der hiesige Bergrücken in alten Zeiten doch baumlos. Zumal direkt gen Nord der Kamelfelsen bei Westerhausen aufragt. Dieser gilt ebenfalls als (wahrscheinliche) Kultstätte der Germanen. Für die Beobachtung des Himmels wäre die Ausrichtung der beiden Orte jedenfalls von Bedeutung gewesen.
Laut einer Sage gibt der Glockenstein – quasi wie eine echte Glocke – übrigens jeweils in der Walpurgisnacht einen Ton ab. So weist der Stein den Hexen den Weg zum nahen Hexentanzplatz. Von dort fliegen diese nach einem „Vorglühen“ dann weiter zum Brocken. Manche sind auch der Meinung, dass die Hexen direkt zum Blocksberg huschen.
Wandern zur HWN Stempelstelle 73
Wie ihr am schnellsten zum Glockenstein und damit zur Stempelstelle 73 kommt? Das dürfte wohl ab Stecklenberg sein. Kleines Aber: Hier geht es durch das Wurmbachtal immer schön bergan. Starten könnt ihr eine Tour jedenfalls von…
- Bad Suderode, Parkplatz Sportplatz / Felsenkeller (5,9 km)
- Friedrichsbrunn, Parkplatz Am Ramberg (6,1 km)
- Stecklenberg, Parkplatz Stecklenburger Wurmtal / Naturfreundehaus (2,4 km)
- Thale, Hexentanzplatz* (3,3 km)
- Thale, Parkplatz Hexentanzplatz & Rosstrappe* (4,0 km)
- Wanderparkplatz L240 Schirmbuche / Gulaschkanone (5,0 km)
- Weddersleben, Parkplatz Teufelsmauer* (4,5 km)
* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos
Nahe Stempel ab dem Glockenstein
Natürlich findet ihr nahe dem Glockenstein etliche weitere Stempelstellen. Zum Beispiel…
- #067 Weißer Hirsch (8,2 km)
- #068 Pfeil-Denkmal (6,0 km)
- #070 Prinzensicht (5,2 km)
- #071 Rosstrappe (6,6 km)
- #072 La Viershöhe (4,1 km)
- #183 Försterblick (8,4 km)
- #185 Preußenturm (5,6 km)
- #186 Anhaltinischer Salstein (6,9 km)
- #187 Ruine Lauenburg (6,7 km)
- #188 Teufelsmauer Weddersleben (5,0 km)
Weitere Ziele ab der Stempelstelle 73
Außerdem locken euch noch andere Ziele. Etwa…
- Aussichtspunkt Sommerklippen (1,0 km)
- Hexentanzplatz (3,3 km)
- Neuer Teich (6,8 km)
- Ochsenteich (3,3 km)
- Preußischer Salstein (4,8 km)
- Ruine Stecklenburg (3,0 km)
- Wolfsbergblick (3,1 km)
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