Molkenhaus – Stempelstelle 169

Das Molkenhaus nahe Bad Harzburg ist ein Gasthaus, dessen Geschichte bis in die Mitte der 1660er Jahre zurückreicht. Daher führt die Harzer Wandernadel dieses als Stempelstelle 169.

Das Molkenhaus liegt rund 3 km südlich von Bad Harzburg Richtung Eckertalsperre. Damit zählt das Gasthaus politisch zum Landkreis Goslar (Niedersachsen). Geographisch hingegen zum Oberharz. Kein Wunder, seid ihr hier doch schon auf 524 m ü. NN. Die Harzer Wandernadel nennt sogar 528 m ü. NN. Außerdem liegt das Wirtshaus im Nationalpark Harz.

Aufgepasst: 8 km südöstlich gibt es mit dem Molkenhausstern eine Stempelstelle (#23) quasi gleichen Namens. Diese hat mit dem Molkenhaus und der Stempelstelle 169 aber nichts gemein.

Molkenhaus: gebaut, abgerissen, neugebaut

Interessant ist jedenfalls die Geschichte des Molkenhauses. Das erste Gebäude entstand bereits 1665 auf Wirken des Amtmanns Johann Heinrich von Uslar. Die Idee dahinter war so simpel wie genial. Die Hirten sollten das Vieh direkt vor Ort melken können. So sparten sich diese den Weg zurück auf die Höfe, die teilweise weit entfernt von den hiesigen Bergweiden lagen. Im Fazit war das am Osthang des Seilenbergs gebaute „Haus“ kaum mehr als ein Stall bzw. Nachtlager für die Hirten. Das Land gehörte übrigens zum Rittergut Bündheim-Bad Harzburg.

Koordinaten Molkenhaus
Stempelstelle 169
WGS84: 51° 51′ 20.45″ N, 10° 34′ 23.16″ E
51.85568°, 10.5731°
UTM: 32U 608338 5746157
Geo URI: geo:51.85568,10.5731

1822 gab man das erste Molkenhaus auf. Ein Neubau entstand im gleichen Jahr, nun allerdings auf der kleinen Lichtung am Hasselteich. Auch dieser Neubau war nicht mehr als ein Stall aus Holz. Vorerst. Denn 1883 übernahm Landwirt Otto Reuß. Schon 1891 eröffnete dieser ein Wirtshaus samt Pension. Außerdem eine Wildfütterung zur Beobachtung von Bambi und Co. Mittlerweile boomte in der Gegend – dank der neuen Eisenbahn Braunschweig – Bad Harzburg – nämlich der Tourismus. Davon ab konnten Wanderer ab Bad Harzburg zum Brocken hinauf das Molkenhaus gar nicht verfehlen. Denen verkaufte Reuß Brot und dicke Milch. Davon ab kurbelte Reuß den Wintersport an.

Wandern zur HWN Stempelstelle 169

Irgendwann entsprach das Gasthaus aber nicht mehr den Ansprüchen der Gäste. Also brannte man das Molkenhaus II im Dezember 1973 kurzerhand ab. Absichtlich wohlgemerkt. Erst drei Jahre später – also 1976 – folgte ein Neubau. Immerhin an gleicher Stelle. Dieses Molkenhaus III war bis 2019 als Gasthaus geöffnet, seither steht das Gebäude leider leer.

Dennoch führt die Harzer Wandernadel die (nun geschlossene) Gaststätte nach wie vor als Stempelstelle 169. Wie ihr diese erreicht? Am schnellsten ab dem Parkplatz an der B4 bzw. am Radauwasserfall über die Rudolfsklippe. Hier müsst ihr aber recht steil bergan. Eine Alternative wäre ab dem Parkplatz direkt an der B4 (Hotel Seela) in Bad Harzburg. Hier könnt die 150 Höhenmeter ganz bequem mit der Seilbahn meistern.

Starten könnt ihr eine Tour zur Stempelstelle 169 von:

  • Bad Harzburg, Parkplatz B4* (2,4 km)
  • Braunlage, Großparkplatz* (16,7 km)
  • Oderbrück, Wanderparkplatz (12,8 km)
  • Oderteich, Wanderparkplatz (10,8 km)
  • Radauwasserfall, Wanderparkplatz B4 (2,7 km)
  • Torfhaus, Parkplatz Brockenblick* (8,5 km)

* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos

Nahe Stempel ab dem Molkenhaus

Natürlich findet ihr nah dem Molkenhaus weitere Stempelstellen der Harzer Wandernadel. Und zwar diese:

Weitere Ziele ab der Stempelstelle 169

Davon ab lohnen ab der Stempelstelle 169 noch ein paar weitere Ziele. Zum Beispiel:

  • Abbenstein (5,7 km)
  • Abtklippe (3,3 km)
  • Bastebornplatz (6,1 km)
  • Großer Burgberg / Harzburg (3,3 km)
  • Kleiner Burgberg (3,9 km)
  • Luchs-Denkmal Torfhausmoor (7,1 km)
  • Marienteich / Marienbruch (4,9 km)
  • Radauwasserfall (2,7 km)
  • Rudolfklippe (1,2 km)
  • Wildtierbeobachtungsstation Molkenhaus (0,4 km)

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